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News | Markt und Bauwirtschaft
06.10.2021

Deutliche Preissteigerung bei Baumaterialien haben Auswirkungen auf Baunachfrage

Der starke Preisauftrieb bei zahlreichen von der Weltmarktentwicklung abhängigen Baumaterialien hat sich im Sommer kaum abgeflacht. Die Preise etwa für Bauholz, Stahl und Bitumen liegen damit weiterhin deutlich über dem Vorjahresniveau. Keine auffälligen Preisveränderungen gibt es hingegen bei den mineralischen Baustoffen.

Die drastischen Preisanstiege bei einigen Baumaterialien haben für anziehende Baupreise gesorgt. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe lag im Zeitraum Mai bis Juli 2021 nominal 2,3 % über dem Vorjahresniveau, real jedoch -3,4 % darunter (Preiseffekt: 5,9 %). Dabei zeigt sich, dass die Nachfrage im Wohnungsbau mit real +0,6 % trotz des erreichten hohen Niveaus immer noch positiv ist. Während der Nichtwohn-Hochbau erwartungsgemäß leicht rückläufig ist (real -3,6 %), haben sich der Straßenbau und der sonstige Tiefbau im o.g. Zeitraum mit -5,0 % bzw. -5,7 % relativ deutlich verringert. Hier dürfte neben dem Konsolidierungsdruck der kommunalen Haushalte aufgrund der ausgelaufenen Kompensationszahlungen für weggefallene Gewerbesteuereinnahmen auch das hohe Preisniveau für Bauzurückhaltung gesorgt haben.

Die Baustoff-Steine-Erden-Produktion ist von der oben skizzierten Entwicklung bislang noch nicht auf breiter Front erfasst worden; sie stieg von Mai bis Juli 2021 um real +1,7 % (Januar bis Juli: +0,3 %). Allerdings dürften sich eine weiterhin gedämpfte Nachfrage im öffentlichen Bau und Versorgungsengpässe bei wichtigen Baumaterialien kurz- bis mittelfristig auch in der Steine-Erden-Produktion niederschlagen.

Eine kurze Ausarbeitung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) zu diesem Thema finden Sie unter: www.bauindustrie.de .